Kulturpark München

Eine alte Fabrik wird erhalten

In den letzten Jahrzehnten waren und sind alte Firmengebäude in München und anderswo meist nur noch Spekulationsobjekte für Investoren. Unzählige alte Fabriken wurden abgerissen. Damit haben auch viele Handwerker und Gewerbetreibende, Künstler und soziale Organisationen ihre Räumlichkeiten verloren.

Das alte Fabrikareal aus den dreißiger Jahren in der Frohschammerstraße 14 wurde von meinen Eltern Maria und Karl Zängl errichtet, um dort Vulkanisiermaschinen (she. auch Vulkanisation bei Wikipedia) herzustellen. Die Gebäude waren Anfang 1970 in einem sehr schlechten Zustand, und die meisten Räumlichkeiten standen leer. Seit 1975 habe ich mit der Neuorganisation und Sanierung des Areals begonnen.

Mit vielen Freundinnen und Freunden und hohem Einsatz von Eigenarbeit, aber auch Geld konnte das Areal weitestgehend originalgetreu erhalten werden. 1996 erhielten wir den Preis für Hofbegrünung der Stadt München. An dieser Stelle herzlichen Dank an die Biologin Sylvia Hamberger von der Gesellschaft für ökologische Forschung e. V., die bis heute für die Begrünung zuständig ist.

Das Hauptgebäude steht inzwischen unter Denkmalschutz.

Im Areal Frohschammerstraße 14 sind unter anderem tätig: der Fachbereich Gestalten der Münchner Volkshochschule (MVHS), Ökologiegruppen, Künstlerinnen und Künstler, Musiker und Restauratoren, Städteplaner und Architekten, das Restaurant La Casina und der Weinhandel Garibaldi.

München, im Juni 2022
Dr. Wolfgang Zängl

Fotovergleiche 1983 und Mai 2022

Mai 1983, Aufbrechen des Betons auf der Südseite
1983, Ehemalige Lkw-Garage (heute: Atelier)
Juli 1983, altes Lager im Nebengebäude (heute: MVHS)
Juli 1983, ehemalige Lkw-Garage und Schmiede (heute: Restaurant La Casina und MVHS)
Juli 1983: ehemalige Trafostation und Lkw-Garage (heute: Restaurant La Casina)
Juni 1983, Vorplatz Nordseite
Hof (heute: MVHS, Garibaldi)
Juni 1983: hinterer Hof mit Zapfsäulen (heute: MVHS, Ateliers)